skandal in miami
: Böse Buben unter Überwachung

HipHop-Stars werden in Florida von der Polizei heimlich und umfassend überwacht. Etwas Besseres hätteden Rappern kaum passieren können

Mit ihrer Ankunft am Flughafen Miamis standen diverse Rapper unter permanenter Bewachung, wurden in Hotels und Bars fotografiert, eventuelle Erkenntnisse in Ordnern gesammelt. Man habe, so Miamis Polizeichef Charles Press, Rivalitäten überwachen und eventuellen Gewalttaten vorbeugen wollen. Wahr ist: Leute wie P. Diddy, DMX oder 50 Cent sind nicht nur alle vorbestraft, sie leben auch genau davon.

„I love to pump crack/ Love my two Glocks“, rappte etwa der von Eminem produzierte 50 Cent. 1994 wurde der heute 29-Jährige in New York als Crackdealer verhaftet – der harte Held der Straße hatte das Rauschgift im Slip einer 16-Jährigen versteckt. DMX saß wegen versuchter Vergewaltigung hinter Gittern, gegen P. Diddy wurde wegen Beteiligung an einer Schießerei ermittelt.

Dergleichen gehört zum Geschäft. Ohne Glaubwürdigkeit, also street credibility, und explizite Lyrik läuft dort gar nichts mehr. Wer will sich nun ernsthaft über die Nervosität der Behörden beklagen, wenn die schweren Jungs aus der Bronx im idyllischen Rentnerparadies Florida aufkreuzen? Und wer ihnen ernsthaft Rassismus vorwirft, wie es die Anwälte der HipHopper nun tun?

Courtney Love hat sich, rechtzeitig zur Veröffentlichung ihres neuen Albums, mit Drogen erwischen lassen – wenn man’s schon auf Platte nicht hört, dann soll’s wenigstens in der Zeitung stehen, dass Courtney ’ne gaaanz Wilde ist. Und Altrocker David Crosby erst, der wegen Waffen- und Drogenbesitzes festgenommen wurde! Vom teuflischen Folkbarden Art Garfunkel ganz zu schweigen – der 62-Jährige wurde unlängt in seinem Auto erwischt. Er saß auf dem Rücksitz und rauchte einen Joint. FRA