Wildmosers weiter in Haft

Solange Wildmoser senior keine Angaben zur Korruption macht, wird er nicht entlassen, so die Staatsanwaltschaft

MÜNCHEN rtr ■ Die im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen beim Bau des neuen Münchener Stadions verhafteten Fußballmanager Karl-Heinz Wildmoser junior und senior bleiben zunächst weiter in Haft. Solange der Vater, Präsident des Bundesligisten TSV 1860 München, keine Angaben zur Sache mache, werde er nicht auf freien Fuß kommen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld gestern in München. Zudem gehe er nach einem Teilgeständnis des jüngeren Wildmoser, der Geschäftsführer der Stadiongesellschaft ist, davon aus, dass „auch der Herr Senior nicht ganz frei von Schuld ist“. „Dass man von den Geschäften des anderen gar nichts weiß, widerspricht der Lebenserfahrung“, sagte der leitende Ermittler. Die Staatsanwaltschaft stehe allerdings in ständiger Verbindung mit den Anwälten der Beschuldigten, so dass sich die Beurteilung der Haftgrundlage jederzeit ändern könne. Beide Wildmosers wurden am Dienstag vor allem wegen Verdunklungsgefahr in Untersuchungshaft genommen. Schmidt-Sommerfeld kündigte für Freitagnachmittag eine erneute schriftliche Erklärung der Staatsanwaltschaft an.