Jugend hat wenig Ahnung von DDR

ESSEN epd ■ Schüler in Ost- und Westdeutschland wissen nach Untersuchungen des Berliner Politikwissenschaftlers Klaus Schroeder wenig über die DDR-Vergangenheit. Ihr Bild schwanke zwischen Unkenntnis und Verklärung, sagte der Wissenschaftler der Freien Universität (FU) Berlin in Essen. „Das Vergessen und Verdrängen von Eltern und Lehrern führt dazu, dass Jugendliche sich eine fiktive DDR als soziales Paradies zusammenreimen, das es nie gegeben hat“, urteilte der Soziologe. Nicht einmal jeder dritte befragte Jugendliche in Nordhein-Westfalen kenne das Jahr des Mauerbaus. Damit sei das Bundesland in dieser Frage Negativ-Spitzenreiter in einer bundesweiten Vergleichsstudie. Als Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der FU Berlin ließ Schroeder rund 5.200 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren zu ihren Kenntnissen und ihrem Urteil über die DDR befragen.