Kein Klo gen Mekka

In Gröpelingen wurde der Grundstein für ein „Interkulturelles Wohnhaus“ der Bremer Heimstiftung gelegt. Dort sollen sich vor allem ältere Türken wohl fühlen

Bremen taz ■ Die Bremer Heimstiftung setzt den Ausbau ihres Stiftungsdorfes Gröpelingen fort. Im „Interkulturellen Wohnhaus“, dessen Fertigstellung für den kommenden Herbst geplant ist, sollen neben den Räumen einer Kindertagesbetreuung und Büroräumen auch 13 Wohnungen für ältere türkische Mitbürger entstehen. Die mit öffentlichen Mitteln geförderte Wohnanlage entwickelten die Architekten zusammen mit Vertretern von Moscheen und türkischen Vereinen.

Das in Bremen einzigartige Projekt will besonders auf die Bedürfnisse älterer türkischer MigrantInnen Rücksicht nehmen. So sind die Sanitäreinrichtungen nicht gen Mekka ausgerichtet, und im Gemeinschaftsraum soll genügend Platz zum Beten vorhanden sein. Ein besonderer Luxus: Der vorgesehene türkisch sprechende Hausmeister wird auch die Betreuung von Angehörigen oder das Erledigen von Einkäufen übernehmen. Mit aufwändigeren Anfragen können sich die Bewohner an ihre Nachbarn wenden: Die „Zentrale für Private Fürsorge“ wird ebenso ihr Büro im Haus eröffnen wie das „Zentrum für Migranten und interkulturelle Studien“. amb