Tropical Island kommt

Umbau der Cargolifter-Halle hat begonnen. Eröffnung bis Jahresende. Investoren wollen öffentliche Förderung

In der ehemaligen Cargolifter-Halle in Brand haben die Umbauarbeiten zum Freizeitpark „Tropical Islands“ begonnen. Deshalb gebe es dort keine Besucherführungen mehr, teilte der Insolvenzverwalter der CargoLifter AG, Rolf-Dieter Mönning, gestern mit. Die malaysisch-britische Investorengruppe Au/Tanjong will in der größten frei tragenden Halle der Welt einen Freizeitpark mit Badestrand und Regenwald errichten. Die Investoren bekräftigten indes ihre Forderung nach Fördermitteln des Landes für das 70-Millionen-Projekt.

„Wir brauchen die Förderung, um das Projekt zu beschleunigen“, sagte der Geschäftsführer des Investors, Colin Au, am Donnerstag im RBB-Fernsehen. „Alle, die nach Deutschland kommen, bekommen ebenfalls Geld, dann sollten auch wir es bekommen – das ist nur fair“, sagte Au. Ein Sprecher des Potsdamer Wirtschaftsministeriums entgegnete am Freitag: „Es wäre nicht richtig, anzunehmen, dass jede Investition in Deutschland gefördert wurde.“ Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) hatte eine Landesförderung wiederholt abgelehnt, über die Infrastruktur könne man aber reden. Der Sprecher: „Das Thema Förderung bleibt den weiteren Gesprächen vorbehalten.“

Den geplanten Eröffnungstermin des Freizeitparks am 2. Oktober bestätigte Au in der Fernsehsendung indes nicht. „Wir werden Ende des Jahres eröffnen. Den genauen Termin geben wir im April bekannt.“ Die Investoren erwarten jährlich 2,5 bis 3 Millionen Besucher.

Die acht Fußballfelder große und 107 Meter hohe Halle war seit Ende Oktober für Besucher zugänglich. Zuvor wurde dort das Inventar der gescheiterten CargoLifter AG aufbewahrt. In dem Kuppelbau sind derzeit noch zwei kleine Luftschiffe geparkt, mit denen später Passagiere zwischen Brand und dem 60 Kilometer entfernten Berlin befördert werden sollen. DPA