Flexibel im Plan

Private Zugverbindung zwischen Hamburg und Dänemark erfolgreich. Verspätungen wegen DB-Zügen

Die neue Eisenbahngesellschaft Flex Verkehrs-AG (FLensburgEXpress) liegt fünf Monate nach Betriebsbeginn im Plan. Auf der Strecke von Hamburg über Flensburg ins dänische Padborg beförderte das Unternehmen seitdem etwa 15 bis 25 Prozent mehr Fahrgäste als im Jahr zuvor die Interregio-Züge der Deutschen Bahn, berichtete der Vorstand der Gesellschaft, Holger Michelmann, gestern in Hamburg.

Möglichst noch im Dezember will die Flex ihr Angebot ausbauen und vorzugsweise eine Verlängerung nach Berlin anbieten. Zunächst wolle das Unternehmen aber den Zuwachs halten und wie geplant in diesem Jahr etwa 800.000 Fahrgäste befördern. Damit würde Flex 2003 mehr als zehn Millionen Euro umsetzen und ab 2004 schwarze Zahlen schreiben.

Die DB hatte den Interregio-Verkehr zwischen Hamburg und Flensburg im vorigen Jahr aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Deshalb hatte das Land Schleswig-Holstein die Leistung im August 2002 bei Flex bestellt, die sogar um 1,5 Millionen Euro preiswerter war. Die Flex ist eine Tochterfirma der von regionalen Bus- und Bahnunternehmen gegründeten Norddeutschen Nahverkehrsgesellschaft (NNVG).

Ab Ende Mai will das Unternehmen modernisierte Waggons einsetzen, die auch Fahrräder mitnehmen können. Die Verspätungsquote von 4,4 Prozent sei noch zu hoch, räumte Michelmann ein. Der Grund: Die Flex-Züge müssten die häufig verspäteten DB-Züge abwarten. lno