Hurra, hurra, ein Reh im Pickup!

WERTINGEN taz ■ Es gibt Begegnungen, die glaubt einem keiner, wenn man davon erzählt. Dem Fahrer eines Pickup in Wertingen in Nordschwaben ist es am Montachnachmittag so ergangen. Wie die Polizei in Dillingen tags darauf mitteilte, sei ein seltsamer Notruf eingegangen. Ein Reh, teilte der Anrufer mit, sei durch die Fahrerkabine seines Wagens gesprungen. Bei der Unfallaufnahme staunten dann die Beamten nicht schlecht, denn es war nicht etwa ein falscher Alarm und auch kein Trunkenheitsdelikt, sondern purer Ernst. In der Innenstadt von Wertingen hatte sich offenbar ein Rehbock verirrt. Er sprang zunächst durch einen Garten und dann mit einem Satz über den Zaun, wie Polizeisprecher Josef Baur schildert. Dann überquerte der dynamische Rehbock die Augsburger Straße. Und just zu diesem Zeitpunkt befuhr ein 35-Jähriger diese Straße stadteinwärts. Nichts ahnend hatte er die Fenster der Fahrer- und Beifahrertür heruntergekurbelt. Der Bock sprang kurzerhand durch das Fenster der Fahrertüre quasi auf den Schoß des Mannes. Dort verweilt der Rehbock jedoch nur kurz, sprang durchs andere Fenster wieder hinaus und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Der Fahrer blieb bei der ganzen Aktion unverletzt, Haarbüschel des Rehbocks lassen hingegen den Schluss zu, dass dieser seinen Ausflug nicht ganz so unbeschadet überstanden hat. KW