MEDIENTICKER

Die Berliner Journalistenschule (BJS) steckt in Schwierigkeiten: Wegen Wegfall von Fördermitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Berliner Landeshaushalt klafft bei der vor knapp 20 Jahren vom Berliner Ableger des Deutschen Journalisten-Verbands gegründeten Schule ein Finanzloch in Höhe von 140.000 Euro. Sollte dieses nicht überbrückt werden können, müsste die bereits für Januar 2009 terminierte Auswahl der nächsten „Lehrredaktion abgesagt und die Ausbildungsarbeit der BJS eingestellt werden“, heißt es in einem Brief der Schulleitung, der der taz vorliegt. Auch auf die bislang vom Deutschen Journalisten-Verband Berlin regelmäßig zugewandten Mittel kann die BJS nicht mehr zurückgreifen, da die vom Verband jahrzehntelang betriebenen gemeinnützigen Veranstaltungen (Berliner Presseball, Lotterie „Tag der offenen Tür“) eingestellt wurden. Die BJS bildet in einem einjährigen Kurs mit integrierten Praxisanteilen JournalistInnen aus und bietet Seminare zur Weiterbildung an. Für die 16 Plätze in der am 1. April 2008 gestarteten bislang letzten Lehrredaktion waren fast 1.700 Bewerbungen eingegangen. Eine konkrete Entscheidung wird am 18. Dezember fallen. (taz)

Volker Herres (51), neuer ARD-Programmdirektor, will Ausschnitte aus den Sonntagsspielen der Fußball-Bundesliga in der kommenden Saison voraussichtlich in den „Tagesthemen“ zeigen. Sonntags von 21.45 Uhr an darf die ARD in der Saison 2009/10 in Erstverwertung Ausschnitte aus den beiden Sonntagsspielen der Bundesliga zeigen. „Anne Will“ solle aber nicht von ihrem Sendeplatz um 21.45 Uhr weichen. (dpa)

Bodo Hombach (56), SPD-Politiker im Unruhestand und WAZ-Geschäftsführer auf Sparkurs hat Ärger mit seinen Genossen: Die nordrhein-westfälische SPD hat an Gesellschafter und Geschäftsführung der WAZ-Mediengruppe appelliert, die publizistische Meinungsvielfalt in NRW zu erhalten. Die WAZ-Mediengruppe müsse sich ihrer Verantwortung als einziger Medienkonzern des Ruhrgebiets mit tagesaktuellen Publikationen stellen, kommentierte die NRW-SPD die drastischen Sparpläne des Medienhauses (taz vom 6./7. 12. 08). (dpa)