Modell für mehr Beteiligung

KÖLN taz ■ „Zu teuer“, so begründet Roderich Stumm, im Kulturdezernat zuständig für die Bewerbung Kölns als Kulturhauptstadt Europa 2010, warum es bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen keine breite Bürgerbeteiligung gegeben hat. „Stimmt nicht“, kontert Gregor Leschig. Der Regisseur und Kulturmanager sagt: „Unterm Strich ist es billiger, wenn die breite Bevölkerung in einen Entscheidungsprozess einbezogen wird und anschließend hinter der politischen Entscheidung steht.“ Ein entsprechendes Beteiligungsmodell habe er der Stadt schon im Mai des Vorjahres vorgeschlagen, sei aber „abgebügelt“ worden, sagt er. Wie es hätte ablaufen können, will er der Öffentlichkeit morgen vorstellen. “Wenn Köln den Zuschlag erhält und sich dann gegen die bundesdeutschen Mitbewerber durchsetzen muss, kann man auf mein Modell zurückgreifen,“ sagt Leschig. „Immerhin“, weist er auf die Ausschreibungsbedingungen zur Kulturhauptstadt hin, „fordert die EU eine starke Bürgerpartizipation“. SCH

“Köln Kulturhauptstadt 2010: Wir leben was? - Eine andere Bewerbung: Zusammen mit den Menschen dieser Stadt“: Präsentation und Diskussion. Morgen, 20 Uhr, Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3