Wenige Kopftücher

Muslimische Initiative „Mein Kopftuch“ brachte am Samstag in Köln nur rund 250 Menschen auf die Straße

KÖLN taz ■ Dem Aufruf einer muslimischen Initiative zu einer “Großdemonstration wider eine Lex Kopftuch“ in Köln folgten am Samstag lediglich rund 250 Menschen, ein Großteil davon Kinder. Ende Januar hatten noch über 3.000 Musliminnen und Muslime in der Domstadt gegen ein Kopftuchverbot demonstriert.

Den Umzug organisiert hatte diesmal die in Duisburg ansässige muslimische Initiative „Mein Kopftuch“. Aktivistinnen der Gruppe verteilten während des Protestmarsches einen Aufruf, in dem es heißt, die Initiative bestehe aus emanzipierten Frauen, die selbst entschieden hätten, ein Kopftuch zu tragen.

Auf dem Kundgebungsplatz am Dom redete Abdurrahman Dilipak, ein Gast aus der Türkei. Er kritisierte angesichts der niedrigen Teilnehmerzahl die Geistlichen in den Moscheen, die zu wenig für die Demonstration mobilisiert hätten.

Einige Passanten fragten, warum auf der Bühne ein Mann zu den “emanzipierten Frauen“ spreche und nicht eine Frau. Nach der Kundgebung marschierten die TeilnehmerInnen schweigend durch die Kölner Innenstadt. Özgür Demirel