die anderen über die konjunktur und eine verstaatlichung der hypo alpe adria
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Über den Wirtschaftsabschwung in Deutschland schreibt in Budapest Népszava: Deutschland ist unser wichtigster Außenhandelspartner, und wie man so schön sagt: Wenn man dort verschnupft ist, wird auch bei uns geniest. Doch auch wenn sich gerade die schlimmste Finanz- und Wirtschaftskrise seit 80 Jahren entfaltet, so ist das kein Grund zur Panik. Denn die Weltwirtschaftskrise von 1929–33 griff damals die einzelnen Länder an und ruinierte jedes für sich. Heute hingegen suchen die Mitglieder der EU und ihre globalen Partner einen Ausweg aus der Krise, und auch die Regierungen unternehmen unvergleichlich größere Anstrengungen im Interesse ihrer Bürger.

Zur Krise der BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria schreibt in Wien Die Presse: Bei der Hypo sind einige Probleme hausgemacht. Der von den Bayern eingesetzte Bankchef Tilo Berlin meinte jüngst, dass ein Kreditportfolio von 500 Millionen Euro einer „intensiven Bearbeitung bedarf“. Da die Eigentümer versagt haben, gibt es nur eine Lösung: die Verstaatlichung. Als Vorbild bietet sich das Modell „Kommunalkredit“ an. Hier übernimmt der Staat zu einem symbolischen Preis die Geschäfte. Das Finanzministerium setzt einen Sanierer ein – aber keinen Parteifunktionär, sondern einen Profi. Dieser macht Schluss mit hochriskanten Geschäften, und später wird die Bank verkauft.