Geplatzt

Der Prozess um den Sexualmord an der 16-jährigen Jennifer aus Neumünster ist geplatzt und muss neu aufgerollt werden. Zuvor hatte das Schwurgericht einem Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen eine Schöffin stattgegeben. Der 37-jährige Angeklagte Stefan Z., der in der Nacht auf den 21. September vorigen Jahres Jennifer überfallen, vergewaltigt und getötet haben soll, bleibt in Untersuchungshaft. Die Ablehnung der Laienrichterin war nach der Vernehmung der vermutlich einzigen Tatzeugin beantragt worden. Die Zeugin hatte geschildert, in der fraglichen Nacht beobachtet zu haben, wie ein Mann ein junges Mädchen gepackt und vom Bürgersteig auf ein Grundstück gezerrt habe, sie habe in der Dunkelheit den Mann aber nur schemenhaft wahrgenommen. Die Schöffin hatte daraufhin gefragt: „Können Sie etwas über das Material der Jacke sagen, die Herr Z. getragen hat?“ Deshalb gilt sie als befangen.