Plädoyers für den Erhalt

Stadthallen-Diskussion soll Argumente vertiefen

Die Fronten sind verhärtet, die Zeiten der kontroversen Podiumsdiskussionen vorüber. Im Streit um den beabsichtigten Umbau der Stadthalle geht es nunmehr um die Vertiefung der Argumente – seitens der Kritiker. Dazu lädt heute Abend die Arbeitsgemeinschaft „Erhalt der Stadthalle“ um 19.30 Uhr in die Galerie Rabus.

Die Diskussion moderieren wird der Bremer Kunst- und Architekturhistoriker Michael Müller, zu den Teilnehmern wird auch der Bremer Landeskonservator Georg Skalecki gehören: Der Denkmalpfleger wird seine eigene Position im Fall der Stadthalle darlegen. Und sich der Frage stellen, warum das Bauwerk nicht unter Schutz gestellt wurde. Ebenfalls auf dem Podium: Wilfried Turk, bis 2002 Präsident der Architektenkammer. Er wird sich auf die „funktionalen Klemmpunkte“ einlassen, aber auch Kritik an den wirtschaftlichen Grundannahmen des Projektes äußern.

Aber auch auswärtige Experten ergreifen das Wort pro Stadthalle: Gerhard Pichler, der in Berlin Tragkonstruktion und Statik lehrt, spricht über die Risiken, die durch die Verletzung des konstruktiven Grundprinzips der Halle beim Umbau entstehen. Und die Berliner Rechtsanwältin Mareile Büscher berichtet über den Sachstand des von ihrem Mandanten, dem Stadthallen-Architekten Roland Rainer, angestrengten Urheberrechtsverfahrens. bes

Heute 19.30 Uhr, Galerie Rabus