„Gern langweilig“

Als nächstes wäre ein Graustufen-Quartett nicht schlecht, sagt „Weltquartett“-Miterfinder Jürgen Kittel

Hinter dem Label „Weltquartett“ stecken drei Freunde aus der Hamburger Kurzfilmszene: Jörg Wagner, dessen satirische Kurzfilm-Blutorgie „Staplerfahrer Klaus“ inzwischen ein Klassiker ist, Markus Schäfer, der Gründer des Hamburger Kurzfilm-Festivals, und Festival-Programmchef Jürgen Kittel.

taz: Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Jürgen Kittel: Ich fand einen Karton mit alten Quartettspielen, Klassikern wie Autos, Schiffe und so weiter. Wir spielten ein wenig und fassten den Entschluss, dass die Ödnis aus diesem Spiel verschwinden müsse.

Und dann?

Wir haben lange dran herum geplant. Es gab auch eine Phase, in der wir ausgefallene Quartette gesammelt haben. Inzwischen gab es schon einige besondere neue Ausgaben zu kaufen, wie „Plattenbauten“ oder „Wurst“. Wurst hatten wir auch auf unserer Themen-Liste, aber wir guckten uns erstmal an, wie die anderen den Markt eröffnen.

Werdet ihr die Serie „Die Geißeln der Menschheit“ ausbauen?

Unter das Thema passt noch einiges, aber wir werden sehen. Wir haben schon eine Liste mit Quartett-Ideen. Es darf auch gern mal ganz langweilig sein. Besonders toll wäre da ein Graustufen-Quartett. Andererseits ist das auch sehr schwierig umzusetzen. Insofern hätte ich auch nichts dagegen, wenn es jemand anders verwirklichen würde.

INTERVIEW: IMKE STAATS

JÜRGEN KITTEL, 45, ist Quartett- und im Hauptberuf Kurzfilmfestival-Macher FOTO: PRIVAT