Kirchen sind plural verfasst

betr.: „Christen pro Ethik“

Die Initiative „Christen pro Ethik“ zeigt, wie plural die Kirchen verfasst sind. Es gibt in ihnen eben nicht den Zwang, das Volksbegehren zu unterschreiben, sondern selbst Pfarrer, die von ebendieser Kirche ihr Gehalt beziehen, äußern sich frei und zu Recht ohne Angst vor Konsequenzen zu einer politischen Frage. Allerdings kann auch niemand denen den Mund verbieten, die gute Gründe für ein vom Grundgesetz als Regel beschriebenes ordentliches Unterrichtsfach Religion beibringen. Unter anderem spricht dafür, dass die Religionsfreiheit auch an der Zwangsinstitution Schule nicht außer Kraft gesetzt werden darf. Dass die katholischen und die evangelischen Bischöfe so offensiv das Grundgesetz verteidigen, könnte doch zumindest einmal gewürdigt werden. HENNING SCHLUSS,

Referent für den Religionsunterricht in Brandenburg