Bauern protestieren

Die Proteste: Ungarns Tierhalter und Fleischverarbeiter wollen am Freitag auf einer Großkundgebung vor dem Budapester Parlament und dem Landwirtschaftsministerium gegen die Agrarpolitik der sozialistisch-liberalen Regierung protestieren. Bereits seit Mitte Februar dauern die Proteste an, bei denen mehrere zehntausend Landwirte zeitweilig die wichtigsten Straßen des Landes und rund um die Hauptstadt Budapest blockiert hatten.

Anlass der Proteste: Viele Bauern, vor allem Milchbauern sowie Geflügel- und Schweinezüchter, stehen am Rande des Ruins. Sie befürchten, dass sie nach dem EU-Beitritt der ausländischen Konkurrenz nicht mehr gewachsen sind.

Die Forderungen: höhere Ausgleichszahlungen und günstigere Kredite für Bauern; Erhöhung der staatlich garantierten Aufkaufspreise.

Die Probleme: Im neuesten Brüsseler Erweiterungsbericht, der vorige Woche im Europaparlament debattiert wurde, hat die EU mehrere Beitrittsländer, auch Ungarn, für Mängel im Bereich der Tierhaltung und -hygiene kritisiert. KV