daily dope (345)
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Wir haben es ja schon geahnt: Einige Leistungen bei den Olympischen Spielen in Peking kamen uns spanisch vor. Verdankt der jamaikanische Sprint-Weltrekordler Usain Bolt seine Kraft wirklich allein der Süßkartoffel? Wieso kann der US-Schwimmer Michael Phelps wie ein Motorboot durchs Wasser schnellen? Solche Zweifel werden jetzt durch Recherchen der ARD-Sportschau gestützt. Demnach waren die Dopingtests in Peking „deutlich lückenhafter als bisher bekannt“. Obwohl Testverfahren für neue Designer-Steroide zur Verfügung standen, wurden sie nicht angewendet. Bei der Deutschlandtour der Radfahrer, die vier Tage nach Olympia stattfand, kamen diese Tests dagegen ganz selbstverständlich zum Einsatz. Doch wie kam es dazu? Die Welt-Anti-Dopingagentur (Wada) schiebt dem IOC den Schwarzen Peter zu, dort sei man allein für die Durchführung der Tests verantwortlich. Der Direktor der Medizinischen Kommission des IOC, Patrick Schamasch, sagte, es habe für die neuen Verfahren kein grünes Licht der Wada gegeben. Bei Nachproben sollen nun die neuen Testmethoden zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2009 erwartet. TAZ