steuern auf sex: leeres säckel zwingt köln zum äußersten
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Es gibt die Essigsäuresteuer und die Leuchtmittelsteuer, es gibt eigentlich in Deutschland keine Steuer, die es nicht gibt. Moment mal! Eine Steuer, die es nicht gibt? Das lässt die Stadt Köln nicht ruhen. Man könnte ja auch das Bürsteln besteuern, dachten sich die vögelerfahrenen Domanwohner. Also prüfen die Behörden die Einführung einer neuen Vergnügungssteuer für Bordelle und Sex-Shows. Entsprechende Überlegungen bestätigte der städtische Kämmerer Peter Michael Soénius (CDU) am Donnerstag. Es sei im Sinne der Steuergerechtigkeit problematisch, dass das kommerzielle Sex-Vergnügen bisher nicht extra besteuert werde, wie etwa Automatenspiele. „Der eine sucht sein Vergnügen, indem er Geld in Spielautomaten wirft, der andere eben auf andere Art“, sagte der Kämmerer der hoch verschuldeten Stadt. Dass es im Sinne der Schnatzelgerechtigkeit problematisch ist, Sexarbeiter auf eine Stufe mit Automaten zu stellen, das kommt den Stadtherren mit ihrem leeren Säckel dabei nicht in Kopf, wo das Hirn doch längst in die Hoden gerutscht ist.