Messungen beschlossen

Die Fossa Eugeniana wird nach einem Beschluss das ganze Jahr über auf natürliche Radioaktivität untersucht

RHEINBERG taz ■ Vertreter der Rheinberger Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener (SGB) haben sich mit der Ruhrkohle AG, der Links-Niederrheinischen Entwässerungsgesellschaft LINEG, den Bezirksregierungen Düsseldorf und Arnsberg sowie mehreren Gutachtern auf ein Untersuchungskonzept zur Radioaktivität im Rheinberger Kanal Fossa Eugeniana geeinigt.

Nach rund fünfstündiger Diskussion im Kamp-Lintforter Verwaltungsgebäude der LINEG einigten sich die Beteiligten darauf, dass Teams der Universitäten Duisburg/Essen und Hannover in einer ersten Phase Messungen von der Ossenberger Schleuse am Altrhein bis zum Hoerstgener Kendel vornehmen. „Wir wollen die potenzielle Strahlenexposition quantifizieren und dann sagen: es gibt Entwarnung oder man muss was tun“, sagte Rolf Michel vom Institut für Strahlenschutz und Radioökologie Hannover der taz. In Teilgebieten, die erhöhte Strahlungswerte zeigen, sollen die Messraster verdichtet und auch die Grubenwetter gemessen werden.

Erste Ergebnisse sollen den Beteiligten vor den Sommerferien vorgestellt werden. Dann soll auch ein Konzept für die zweite Untersuchungsphase vorliegen. Die Untersuchungen werden mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen. Nach kurzfristigen Kontrollen durch die Bezirksregierung Düsseldorf hatte man sich im Rahmen eines „Runden Tisches“ in Rheinberg auf die Ausfertigung einer gemeinsamen Studie verständigt. Der SGB-Vertreter Dr. Peter Lohe sagte der taz, die Forderungen der Initiative für den Rahmen der Untersuchung seien weitestgehend berücksichtigt worden. ALEXANDER FLORIÉ