unterm strich
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Eine „fast symbiotische Künstlerbeziehung“ pflegen der Theaterregisseur Christoph Marthaler und die Bühnenbildnerin Anna Viebrock. Das jedenfalls findet die Stiftung Preußische Seehandlung, die seit 1988 den Berliner Theaterpreis verleiht. Während des Berliner Theatertreffens im Mai soll nun die mit 16.000 Euro dotierte Auszeichnung an das Theaterduo gehen. Die Juroren begründeten ihre Entscheidung mit der „poetischen Hintertreibung der Welt“. Während Viebrock Räume schaffe, aus denen das Leben entwichen ist, dekoriere Marthaler diese mit vergessenen Menschen. Na, bei so viel künstlerischem Segen bleibt eigentlich nur mit „Murx den Europäer“ zu sagen „Ein kleines bisschen noch. Bitte ein klitzekleines bisschen!“

Weitere Ehren werden bald Deutschlands besten Gospelsängern zuteil. Bis zum 15. Juli können sich Solisten und Chöre per Videoeinreichung bei der Hamburger Gospelinitiative bewerben. Im September dann sollen die Besten in Bochum auf dem Gospel-Kirchentag gegeneinander antreten und um ein Preisgeld von 5.000 Euro konkurrieren. Mit von der Partie ist RTL – diesmal sogar mit dem Segen der Kirche. Oh Lord!

Die Deutschen sollen aber nicht nur in Sachen Gospel aktiv werden, sondern auch den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2004 fördern. „Niemand darf gleichgültig wegschauen“: Dieses Motto hat sich die deutsche Unesco-Kommission auf die Fahnen geschrieben. Noch bis zum 1. Oktober können Kurzfilme mit Menschenrechtsthematik von Profis wie Amateuren eingereicht werden. 15 Menschenrechtsorganisationen, darunter amnesty international, ermöglichen die Ausrichtung des Wettbewerbs. Mehr Informationen gibt es unter www.menschenrechts-filmpreis.de.