Verhör wegen Terrorverdachts

HAMBURG/MAILAND afp ■ Italienische und deutsche Ermittler haben in Mailand einen verdächtigen Kurden verhört, der zu einer von Hamburg aus gesteuerten Islamistenzelle zur Anwerbung von Selbstmordattentätern in Irak gehören soll. Das Verhör fand nach Justizangaben am Montag vor einer italienischen Untersuchungsrichterin in Mailand statt. Der im Frühjahr 2003 verhaftete Kurde soll zu einem von Hamburg aus gesteuerten Netz zur Anwerbung von Freiwilligen für Trainingslager der Al-Ansar-Bewegung im irakischen Kurdistan gehören. Die Mailänder Staatsanwaltschaft ermittelt seit Oktober 2002 gegen das Netzwerk. Dabei wurden in ganz Europa, darunter auch in Deutschland, zahlreiche Verdächtige festgenommen. Nach den Terroranschlägen von Madrid prüfen die Ermittler die Akten jetzt erneut: Abgehörte Telefonanrufe der Verdächtigen weisen auf Verbindungen nach Spanien. Demnach hielt eine in Italien lebende Gruppe von Tunesiern Kontakt zu in Spanien lebenden Marokkanern.