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Archiv-Artikel

Klimaschutz in Hamburg Hellgrün bis zum Ende

Natürlich, mehr könnte es immer sein. Mehr Ideen, mehr Baustellen, mehr Elan. Im Grundsatz aber ist das Klimaschutzprogramm des schwarz-grünen Senats gut. Es hat nur zwei Schwachstellen: Es ist unterfinanziert. Und den Hauptverschmutzern tut es nicht weh.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Mit einem Fördervolumen von 25 Millionen Euro ist ein klimafreundlicher Stadtstaat zwar zu machen. Aber es wird dauern. Allein die energetische Sanierung der fast 700.000 Altbauwohnungen würde rund 90 Jahre währen. Dann müsste man wieder von vorne anfangen – sofern das am Ende dieses Jahrhunderts in einer Küstenstadt wie Hamburg noch von Belang sein wird.

Und mit Wirtschaft und Autoverkehr geht das Programm zu zaghaft um. Freiwillige Vereinbarungen zur Senkung des CO2-Ausstoßes mit der Industrie stimmen wenig optimistisch – siehe den freiwilligen Beitrag Vattenfalls zur Steigerung der Kohlendioxidemissionen in Moorburg und umzu.

Nicht mehr als ein hellgrüner Anstrich aber ist der Versuch, mit ein paar Velorouten und autofreien Sonntagen den Klimakollaps auf den Straßen zu verhindern. Parkraumbewirtschaftung, Umweltzonen, Citymaut: je mehr, je schneller, je drastischer die Mittel sind, umso besser.

Und wer das nicht einsehen will, muss sie eben spüren: die volle Härte des Gesetzes.