Millionen für Schulsanierung

Lemke besucht Schul-Baustellen. 60 Millionen Euro sollen in diesem Jahr ausgegeben werden. Für die „Schöne Schule“ gibt es auch einen Topf

taz ■ „Ausgesprochen positiv“ fänden es die Schulleitungen, „wenn der Bildungssenator sich um Bauvorhaben kümmert“, sagte gestern Willi Lemke beim Richtfest für einen Anbau ans Schulzentrum Habenhausen. Der Anbau soll alte Mobilbau-Klassenräume ersetzen. Insgesamt 60 Millionen Euro werden in diesem Jahr für die Sanierung von Schulen eingesetzt.

Träger der Sanierung ist seit Anfang 2002 die „GBI“, Gesellschaft für Bremer Immobilien. Sie will es anders machen als „in grauer Vorzeit“ das zuständige Finanzressort, wo der heutige BIG-Chef Ulrich Keller damals die Immobilienabteilung leitete. Heute soll Jahr für Jahr Geld für die Instandhaltung ausgegeben werden. Zustände wie etwa am Gymnasium Hermann-Böse-Straße, wo der letzte Innenanstrich im Jahre 1953 stattfand, sollen nicht mehr vorkommen.

Oliver Bongartz, Chef der GBI, sieht die Schuld für den schlechten Bauzustand aber auch bei dem Sozial- und Bildungsressort. Die hätten früher Gelder für die Instandhaltung bekommen, aber anderweitig ausgegeben, solange es nicht durchregnete. „Diesen Fehler wollen wir nicht mehr machen.“ Die Zentralisierung der Instandhaltungs-Mittel würde zudem eine effektivere Arbeit ermöglichen.

Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 380 Millionen Euro für die Sanierung öffentlicher Gebäude ausgegeben werden, die 35 Millionen pro Jahr für Instandhaltung kommen dazu. Der größere Teil dieser Summe würde als Kredit aufgenommen, über den Verkauf von Immobilien seien derzeit Einnahmen von etwa 10 Millionen anvisiert.

Mit Beschluss des Senats zu den PISA-Folgemaßnahmen vom September vergangenen Jahres sind 2003 rund 1,4 Millionen Euro zur Verbesserung des Lernumfeldes in Schulen bereit gestellt worden. Insgesamt beteiligen sich 135 Schulen an diesem Projekt. Mit demFonds werden nutzerbezogene Verschönerungen unter der Regie der Schulen realisiert. kawe