Auf den Spuren der Jugend

Sie sammeln alles, was mit Jugend zu tun hat und das seit fünf Jahren. Das „Archiv der Jugendkulturen“ in Kreuzberg feiert morgen Geburtstag. 15.000 Zeitschriften und Fanzines, 4.000 Bücher, 800 Videos und, 300 Tonträger haben die drei Festangestellten und 15 freien Mitarbeiter in den letzten Jahren zusammengesammelt und auf einer Fläche von über 200 Quadratmetern in einer Wohnung in der Kreuzberger Fidicinstraße archiviert. Ob über Skinheads, Punks, Grufties HipHopper oder Rapper – die Studenten und Wissenschaftler, die hier regelmäßig kommen, recherchieren meistens für irgendwelche Uni-Arbeiten, sagt Contty Wittig, Mitarbeiterin des Archivs. Sie verstehen sich deswegen in erster Linie als Dokumentationszentrum. Das europaweit einzige Projekt dieser Art greift aber auch selbst ins jugendkulturelle Geschehen ein: Die Mitarbeiter organisieren Fachtagungen und suchen den Kontakt mit Jugendlichen in Schulen, Jugendclubs und Betrieben. Außerdem geben sie regelmäßig das „Journal der Jugendkulturen“ heraus und publizieren in regelmäßigen Abständen Bücher über ihre Arbeit. Das Archiv finanziert sich als eingetragener Verein vor allem über Spenden. Dass sie ohne staatliche Regelförderung trotzdem überlebt haben, sei nach Angaben des Leiters, Klaus Farin, vor allem dem Engagement der Leute und ihrer hohen Spendenbereitschaft zu verdanken. PAM