Was der Kunde braucht

Fair beraten und optimal versichern – die rund 40 Fairsicherungsbüros in Deutschland werben mit einem besonderen Konzept. „Wir setzen auf Sachlichkeit“

Die Fairsicherungsbüros sind ein Zusammenschluss von Versicherungsmaklern. Ihren Beratungen liegt eine ganz eigene Philosophie zugrunde. Wir sprachen mit Marco Hoffmann, Rechtsanwalt der Fairsicherungsbüros.

taz: Wie sieht eine faire Beratung in der Praxis aus?

Marco Hoffmann: Das bedeutet, keine Versicherungen zu vermitteln, die ein Kunde nicht braucht, nur um die Provision zu kassieren. Wir setzen auf Sachlichkeit. Dazu gehören auch lange Gespräche, in denen der Versicherungsbedarf erörtert wird.

An welchen überflüssigen Versicherungen verdienen denn Vermittler?

Die Insassenunfallversicherung ist eine Police, die kaum jemand wirklich braucht, aber auch eine Kapitallebensversicherung kann überflüssig sein oder am Versicherungsbedarf vorbeigehen. Fairer Service heißt auch, von bestimmten Versicherungsarten abzuraten.

Was unterscheidet Fairsicherungsmakler von anderen?

Die sonst üblichen Verkaufsmethoden wie Telefonangebote oder Haustürgeschäfte meiden die Fairsicherungen konsequent. Darüber hinaus organisieren die Büros auch einzelne Informationsveranstaltungen, beispielsweise zum Thema Riester-Rente. Der sachliche Service zahlt sich langfristig immer aus. Unsere Kunden wissen das zu schätzen.

Seit wann gibt es die Fairsicherungsbüros ?

Mitte der 80er-Jahre schlossen sich die ersten Versicherungsmakler unter dem Fair-Konzept zusammen. Die alternative Szene gehörte ursprünglich zu unserem Stammpublikum. Heute gehören zirka 500.000 Versicherte zu unserem Kundenstamm. Im gewerblichen Bereich bieten wir Nischenprodukte an. In Zusammenarbeit mit Versicherungen haben wir beispielsweise für Journalisten oder Ingenieure eigene Konzepte entwickelt.INTERVIEW: SIMONE WEIDNER

Die Büros sind in rund 40 Städten vertreten, im Internet zu finden unter: www.fairsicherungen-online.de