Friedensinstitution

Neuer Lehrstuhl für naturwissenschaftliche Friedensforschung soll in Hamburg angesiedelt werden

Die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) fördert an der Universität Hamburg die Einrichtung des bundesweit ersten Lehrstuhls für naturwissenschaftliche Friedensforschung. Die Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Stiftungsprofessur „Naturwissenschaft und Friedensforschung“ werde über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 1,25 Millionen Euro unterstützt, berichtete die Stiftung gestern in Osnabrück. Damit solle die naturwissenschaftliche Friedensforschung erstmalig und dauerhaft mit einem Lehrstuhl an einer deutschen Hochschule verankert werden.

Geplant ist demzufolge „ein international führendes Kompetenzzentrum“, das sich mit Rüstungsdynamik, Massenvernichtungswaffen und Rüstungskontrollen beschäftige, so die Stiftung weiter. Die Universität Hamburg wolle die Stiftungsprofessur zum Kern eines interdisziplinären Zentrums für naturwissenschaftliche Friedensforschung machen. Das Zentrum soll bis Mitte kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen.

Die DSF wurde im Jahre 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Einrichtung der Forschungsförderung gegründet. Das damalige Startvermögen betrug 50 Millionen DM, rund 2,5 Millionen Euro können inzwischen jährlich vergeben werden. Den Vorstand stellen WissenschaftlerInnen, Mitglieder des Bundestages sowie VertreterInnen der Bundesregierung. dpa/an