Eine Wäscheleine für die Spar-Senatorin

„Lasst die Freizis offen“, forderte der Bremer Jugendring gestern mit Transparenten und Trillerpfeifen auf dem Domshof. Der Ärger der jugendlichen Vereinsmitglieder richtet sich gegen die vom Sozialressort geplanten Sparmaßnahmen. „100.000 Euro sollen im Bereich der Jugendbildung eingespart werden, 60.000 Euro bei den Personalmitteln des Jugendrings“, beklagte sein Vorsitzender Stefan Hirsch. Das würde bedeuten, dass die Stelle eines Interessenvertreters der 20 Bremer Jugend-Vereine auf Bundesebene wegfiele. Karin Röpke, Senatorin für Soziales und Jugend, gab sich zerknirscht: „Wir kürzen die Gelder für die Arbeit des Vorstands von ehemals 68.000 auf 8.000 Euro. Ich weiß, damit können vielleicht gerade mal die Fahrtkosten gedeckt werden.“ Sie nahm unter Pfiffen die Wäscheleine entgegen, an der Demonstranten die Ausbeute ihrer Unterschriften-Sammlung befestigt hatten: „Bis jetzt sind es 15.000“, sagt Hirsch. Sie sollen der Senatorin als Erinnerung für den Jugendhilfeausschuss dienen, der morgen über die Einsparungen entscheidet. „Es ist überall der Knochen erreicht beim Sparen“, bemerkte Röpke.  amb/Foto: Stefan Bargstedt