Die Nahrungskette

Es war einmal ein Pummeltier klein, rund und gefräßig. Das war sehr putzig anzuschauen, doch schmeckte es nur mäßig.

Da kam ein Wolfshund, der es fraß, drum lief er zu dem kühlen Wasserlauf ins Tal hinab, das Maul sich auszuspülen.

So stand er nun am Bachesrand und soff in großen Zügen, da kam von links ein Wasserbär und fraß ihn mit Vergnügen.

Doch die Freude an dem Fang war nur von kurzer Dauer. Der Wolfshund schmeckte irgendwie nach Pummeltier süß-sauer.

Dennoch, er legte sich ins Laub, wohl um zu überwintern. Dies sah von fern ein Forstadjunkt und schoss ihm in den Hintern.

Dann schleifte er das tote Tier heim zu seinem Weibe. Die briet den Bär in Rosmarin und gab ihm eine Scheibe.

Der Forstmann biss beherzt hinein und starrte bleich zur Decke. Dann fiel er ratzdifatz vom Stuhl und kotzte in die Ecke.

Dies alles zeigt dem, der es liest, wie folgenreich es ist, wenn einer in der Nahrungskette Pummeltiere frisst.

Jan Kaiser