Nach der Sanierung

„Kultur Vor Ort“: Gröpelingens Achse des Guten und Kreativen hat Geburtstag. Wohin rollt das Stadtteil-Mobil?

Bremen taz ■ Gröpelingen ist durch die Pleite der AG Weser vor zwanzig Jahren zu einem der ärmsten Bremer Stadtteile geworden. In den letzten Jahren allerdings konnte es enorm von Sanierungsprogrammen profitieren, die unter anderem aus dem EU-Förderprogramm „Urban“ kamen. Mittendrin im Umwandlungsprozess: Der Verein „Kultur Vor Ort“. Seit fünf Jahren bemüht er sich um kulturelle Impulse und die (Wieder-)Aneignung öffentlicher Räume.

Dabei entstand ein ziemlich lebendiges Stadtteil-Tourismus-Programm, das auch mit Mitteln des „living theatre“ arbeitet. Christine Renken zum Beispiel führt in der Figur der Hebamme Ernestine Wilhelmine Meyer durch die Gröpelinger Frauengeschichte. Als allgemein zugängliche Diskussionsplattform dient die Quartiers-Zeitung „Moje Weer“ und das Kinderatelier MoKu (obgleich in massiven Finanznöten) hat den Anspruch, die „emanzipatorische Kraft der nachkommenden Generation“ zu stärken.

Kein Wunder, dass sich „Kultur Vor Ort“ mit den diversen vom Verein initiierten Netzwerken als „kreative Achse“ vesteht. Aber wohin rollt das gesamte Stadtteil-Gefährt? Darüber soll am heutigen Samstag unter anderem mit Bausenator Jens Eckhoff und Jens Joost-Krüger vom Bremer Kulturhauptstadt-Büro diskutiert werden. Beginn: 16 Uhr im Torhaus Nord (Liegnitzstraße 63). Schon ab 15 Uhr wird gefeiert, unter anderm mit einer Bilderrevue der bisherigen Aktivitäten. HB