Lecker Veganismus

betr.: „Wenn die Hennen nicht rennen dürfen“, taz vom 17. 3. 04

Die einen verbreiten Lügen, um für die Ausbeutung von Hühnern in Käfigen zu werben, die anderen, um die Ausbeutung von Hühnern außerhalb zu propagieren.

Hier wie da leiden die Tiere und werden umgebracht: über 40 Millionen männliche Eintagsküken der „Legehennenrassen“ werden allein in Deutschland jährlich vergast oder vermust, weil sie keine Eier legen können; ebenso viele Hennen werden nach einem Jahr Dauerlegen umgebracht, weil die „Leistung“ nachlässt; das tägliche Legen ist eine Tortur und verursacht Krankheiten (normale Hühner legen, sie sind nun mal Vögel, jährlich ein halbes Dutzend Eier, um sich fortzupflanzen – die qualgezüchteten Legehennen dagegen fast täglich eines). Und das alles unabhängig davon, ob es sich um Käfig-, Boden-, Freiland- oder Bio-Gefangenhaltung handelt. Folglich ist auch diesbezüglich die einzig ethisch vertretbare Alternative Veganismus, das wird wie üblich unterschlagen.

ACHIM STÖSSER, Bad Soden-Salmünster