Schweiz: SVP-Politiker gewählt

ZÜRICH rtr ■ Mit nur einer Stimme Mehrheit hat das Schweizer Parlament am Mittwoch den früheren Präsidenten der konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) Ueli Maurer als Nachfolger von Verteidigungsminister Samuel Schmid in die siebenköpfige Landesregierung (Bundesrat) gewählt und damit das schweizererische Konkordanzsystem gerettet. Maurer erhielt 122 Stimmen, während der ebenfalls aus der SVP kommende Gegenkandidat Hansjörg Walter auf 121 Stimmen kam. Walter war nicht offizieller Kandidat seiner Partei und hatte bereits vor dem ersten Wahlgang erklärt, das Regierungsamt nicht anzustreben. Doch Sozialdemokraten (SP), Grüne und Teile der Christdemokratischen Fraktion (CVP) waren nicht bereit, Maurer ihre Stimmen zu geben. Mit der Wahl Maurers sind die Risse im Schweizer Konkordanzsystem wieder gekittet. Das System besagt, dass alle großen Parteien entsprechend ihrer Wähleranteile in der großen Koalition vertreten sein sollen.