Simbabwe: Rund 750 Cholera-Tote

GENF afp ■ Die Zahl der Cholera-Toten in Simbabwe ist nach UN-Angaben deutlich angestiegen. Es seien bisher 746 Todesfälle registriert worden, teilte am Mittwoch in Genf das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) mit. Mehr als 15.000 Menschen seien erkrankt. Hatte die tödliche Krankheit zunächst vor allem in der Region um die Hauptstadt Harare gewütet, so sind nun Menschen im ganzen Land bedroht. Es gebe keine Region mehr, die von Cholera verschont sei, erklärte das OCHA. Es sei die schlimmste Cholera-Epidemie in der Geschichte Simbabwes. Am Freitag hatten die Vereinten Nationen noch von knapp 600 Todesopfern gesprochen. Die neuen Zahlen widersprechen der Aussage von Simbabwes Informationsminister Sikhanyiso Ndlovu, der am Dienstag gesagt hatte, die Lage sei „unter Kontrolle“. Vorige Woche hatte die Regierung wegen der Epidemie den Notstand ausgerufen und um ausländische Hilfe gebeten. Simbabwes Gesundheitswesen liegt nach Jahren der Misswirtschaft völlig am Boden.