Theater zu vererben

Denkmalschutz für Bühnenlandschaft gefordert

Für die Aufnahme der deutschen Theaterlandschaft ins Unesco-Weltkulturerbe plädiert die Bundesvereinigung deutscher Musik- und Theater-Fördergesellschaften. Diesen Beschluss der Vollversammlung in Bremen gab Dietrich Fischer als der Vorsitzende des Vereins am Wochenende im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Kunsthalle bekannt. Die Theaterförderer griffen damit einen Vorschlag der Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer auf.

Thema des Streitgesprächs, an dem neben der Grünen-Politikerin und dem Bremer Intendanten Klaus Pierwoß dessen Amtsbrüder aus Weimar und Schwerin sowie der Kulturdezernent von Frankfurt/Oder teilnahmen, war die „Gefährdung der Theaterlandschaft in Deutschland“. Besonderes Interesse galt dabei dem Weimarer Theatermacher Stephan Märki. Das für sein Haus entwickelte kaufmännische Konzept hat bundesweit als „Weimarer Modell“ Aufsehen erregt. Als privatrechtliche Gesellschaft genieße das Theater eine „höhere Planungssicherheit“, so Märki. Auch falle durch den Austritt aus dem Arbeitgeberverband die automatische Steigerung der Gehälter aus. Pierwoß wandte sich gegen diese Lösung. Es sei nicht einzusehen, warum Mitarbeiter des Theaters im Gegensatz zu anderen Kräften des öffentlichen Dienstes keineTarifsteigerungen erhalten sollten. Auch würden „nicht die Theater in der Krise“ stecken, „sondern die Finanz- und Kulturpolitik.“ bes