Im Auge des Sturms

Abgeknickte Bäume, losgerissene Schiffe, kaputte Dächer: Ein ganz normaler Frühlingstag in Norddeutschland

Norddeutschland taz/lno ■ Ein schwerer Sturm über dem Norden hat Feuerwehr und Polizei in der Nacht zum Sonntag im Dauereinsatz gehalten. Die Schäden durch abgeknickte Bäume, kaputte Dächer, Baugerüste und Verkehrsschilder hielten sich insgesamt aber in Grenzen.

Orkanböen mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometer pro Stunde hatten das Hochwasser der Elbe in Hamburg so weit steigen lassen, dass sich den Besuchern des sonntäglichen Fischmarktes in Altona ein seltener Anblick bot: In der Fischauktionshalle, wo sich sonst hunderte Frühaufsteher beim Imbiss vergnügen, schwappte das Elbwasser mehrere Zentimeter hoch. An der Baustelle des neuen Terminals 2 des Hamburger Flughafens riss der Sturm Dachplatten los.

Im schleswig-holsteinischen Wrist (Kreis Steinburg) konnte sich ein 16-Jähriger bei dem Sturm mit seinem Motorroller nicht auf der Straße halten und stieß mit einem 62 Jahre alten Fußgänger zusammen. Beide verletzten sich.

In Lüneburg flogen Dachziegel vom Rathaus. In Goslar wurden zwei Autofahrer leicht verletzt: Einer fuhr gegen einen umgestürzten Baum. Dem anderen fiel ein Baum auf seinen Wagen.

In Bremerhaven wurde ein Transportschiff vom Liegeplatz losgerissen. Das Schiff trieb gegen eine Containerbrücke und hob sie aus der Verankerung.