Seen unter der Lupe

Gewässer in Schleswig-Holstein sind in bedenklichem Zustand

Kiel lno ■ Zwölf der 65 über 50 Hektar großen schleswig-holsteinischen Seen werden in diesem Jahr vom Landesamt für Natur und Umwelt (LANU) auf ihren ökologischen Zustand überprüft. Alle europäischen Gewässer sollen bis 2015 wieder einen weitgehend natürlichen Zustand erreichen, schreiben die Kriterien der seit 2000 gültigen EU-Wasserrahmenrichtlinie vor. Anhand von Wasserproben werden alle Gewässer nach und nach überprüft.

„Zurzeit wird der Passader See in der Probstei untersucht, der sehr nährstoffreich, aber nicht überdüngt ist“, erklärt Biologin Gudrun Plambeck vom Dezernat Seen des Landesamtes. Der ökologische Zustand der Seen könne durch eine technische Verbesserung des Reinigungsgrades der Abwässer gesteigert werden. Außerdem wird angestrebt, den Nährstoffeintrag aus der Fläche zu verringern.

Im Januar hatte Umweltminister Klaus Müller (Grüne) den bundesweit ersten Gewässerschutzbericht eines Landes vorgestellt. Daraus ging hervor, dass die meisten Flüsse und Seen in ökologisch bedenklichem Zustand sind.