Vier Tote bei Selbstmordattentat in Nordisrael

Fünfter Anschlag innerhalb von 48 Stunden. Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bekennt sich

TEL AVIV dpa/afp ■ Bei einem Selbstmordanschlag in der nordisraelischen Stadt Afula sind am Montagnachmittag vier Menschen getötet und mindestens achtzehn weitere verletzt worden. Ein Attentäter habe einen Sprengstoffgürtel am Eingang zu einem Einkaufszentrum gezündet und drei Menschen mit in den Tod gerissen, berichtete der israelische Rundfunk. Fünf der Verletzten befänden sich in kritischem Zustand, hieß es.

Laut den Berichten versuchte der Attentäter, bei dem es sich entgegen ersten Meldungen um einen Mann gehandelt haben soll, mit dem Sprengsatz in das Einkaufszentrum einzudringen. Er sei jedoch von Sicherheitspersonal aufgehalten worden. Es war der fünfte Selbstmordanschlag in Israel und den Palästinensergebieten innerhalb von 48 Stunden.

Zu dem Anschlag hat sich die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bekannt. Ein anonymer Vertreter übernahm in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP in Dschenin im Namen des Islamischen Dschihad die Verantwortung. Ein Sprecher von Ministerpräsident Ariel Scharon, David Baker, erklärte: „Während Israel sich um Fortschritte im Dialog mit den Palästinensern bemüht, haben sich palästinensische Terroristen entschlossen, israelische Bürger bei jeder Gelegenheit anzugreifen.“

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