galerienspiegel
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Territories: Eigentlich ist jede Biographie eine Riesenlandkarte. Jegliche Planung, jedes Erwägen von Möglichkeiten ebenso. Für Außenstehende fassbar allerdings erst, wenn sichtbare Zeichen dessen, was längs des Weges passierte, gefertigt werden. Kartierungsexzesse von Bob Braine, Johanna Bresnick, Leila Daw, Megan Hurst & Michael Mittelman, Nina Katchadourian, Brooke A. Knight, Adam Niklewicz, William Stone und Sue Yang präsentiert jetzt eine von Denise Markonish kuratierte Schau.

Eröffnung: Mi, 21.5., 19 Uhr, Galerie für Landschaftskunst, Admiralitätstraße 71; Mi–Fr 15–18, Sa 12–14 Uhr; bis 26.7.

Raum 01 – Markus Lohmann, Michael H. Rohde, Hein Spellmann: Dem Verhältnis von Mensch und Raum widmet sich die erste Schau einer losen Reihe, deren Beginn eine Installation im Galeriegarten markiert: Orientalischen Teppichmustern wird der Betonteppich des Hamburgers Markus Lohmann gleichen; verschiedene Verbundpflastersteine werden hier kombiniert. Zu neuen Mosaiken stellt der Berliner Fotograf Michael H. Rohde Ablichtungen von Wohn- und Bürohäusern zusammen; Resultat sind erstickende Hochhausfluchten. Am klaustrophobischsten geriert sich der Berliner Hein Spellmann, der Fassadenfotos auf Silikonhaut bannt und in gepolsterte Rahmen spannt.

Eröffnung: Do, 22.5., 19 Uhr, Galerie Bebensee, Alsterdorfer Str. 339; Di–Fr 15–19, Sa 12–15 Uhr; bis 11.7.

Ladino Kerido Mio – Judenspanische Literatur im 20. Jahrhundert: Judezmo oder Ladino hieß die auch „sefardisch“ genannte Sprache, die vor dem Zweiten Weltkrieg über eine halbe Million Menschen in Südosteuropa, der Türkei und Palästina sprachen. Publikationen aus der Sammlung des Linguisten Michael Studemund-Halévy präsentiert jetzt die Staats- und Universitätsbibliothek. Abgerundet wird die Schau durch eine Hörstation mit Musik, Texten und Rundfunksendungen.

Eröffnung: Do, 22.5., 18.30 Uhr, Staats- und Universtitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3; Mo–Fr 9–21, Sa 10–13 Uhr; bis 5.7.

Arne Jacobsen – Absolut Modern: Es könnten Blüten, vielleicht auch geöffnete Käferflügelchen sein, zwischen denen man sich niederlässt: Die Stühle des 1971 verstorbenen Arne Jacobsen offenbaren eine gelungene Verbindung funktionaler Sachlichkeit mit Formen der Natur. Den 100. Geburstag des dänischen Designers würdigt eine große Schau, die – neben Sitzmobiliar – Einblicke ins architektonische Werk Jacobsens vermittelt.

Eröffnung: Do, 22.5., 19 Uhr, Deichtorhallen; Di–So 11–18 Uhr; bis 31.8. PS