Mit einem Taxi ins Viertel

Gleisarbeiten an der Sielwallkreuzung machen das Ostertor zur Oase der Stille

taz ■ Sie kommen nicht durch – die Straßenbahnen im Viertel. Seit Montag erneuert die BSAG die Gleise an der Sielwallkreuzung. Bisher konnten die Bahnen dort noch stadtauswärts fahren, jetzt geht gar nichts mehr.

Für die Linien 2 und 3 gilt jetzt: Statt über die Haltestellen „Ulrichsplatz“ und „Theater am Goetheplatz“ vom Sielwall zur Domsheide zu gelangen, gondeln die „Viertel“-Linien über den Dobben und Hauptbahnhof zum gewünschten Ziel. Die Nachtverbindung N12 bedient auch die Haltestellen „Herdentor“ und „Schüsselkorb“ nicht.

Damit die Viertelkaufleute während der Großbaustellenphase nicht reihenweise pleite gehen, weil sie kaum zu erreichen sind, hat die BSAG eine andere Art der Anbindung eingerichtet: den „Taxibus“. Das sind Sammeltaxen, die nicht zum Taxi- sondern zum Bahntarif fahren. Fahrkarten bekomme man in den Kleinbussen allerdings nicht, und abstempeln könne man sie auch nicht, sagt eine Fahrerin. Also: Monatstickets mitbringen. Und nicht mehr 100 Prozent auf den üblichen Fahrplan vertrauen, der könne nicht immer ganz eingehalten werden.

Die Gleiserneuerung rund um die Sielwallkreuzung mit Ausdehnung ins Steintor, den Dobben und den O-Weg soll insgesamt bis in den September dauern, obwohl schon zwei Tag- und-Nacht-Baustellen an Wochenenden eingerichtet werden, wie die BSAG mitteilte. ube