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Die weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon müssen ihre Olympia-Medaillen von Peking zurückgeben. Dies entschied die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne. Silbermedaillengewinner Dewjatowski und der Olympia-Dritte Tichon waren nach dem Hammerwurf-Finale am 17. August positiv auf Testosteron getestet worden. Beide Sportler waren Mitte September zu einer Anhörung beim IOC. Danach wurde der Fall vertagt, um den Athleten die Möglichkeit zu geben, „weitere Informationen einzureichen und Argumente zu unterbreiten“.

Nun droht Dewjatowski das Karriereende. Der 31-Jährige muss als Wiederholungstäter mit einer lebenslangen Sperre rechnen. Er war bereits zwei Jahre (2000 bis 2002) suspendiert. Der dreimalige Weltmeister Tichon hatte bisher noch keinen positiven Test. Auch der polnische Rennkanute Adam Seroczynski wurde suspendiert. Bei ihm war in Peking Clenbuterol nachgewiesen worden.

Mögliche Dopingsünder von Peking, die bislang noch nicht überführt werden konnten, müssen weiter bangen. Am Dienstag hatte das IOC mitgeteilt, mit den angekündigten Nach-Tests von rund 500 Dopingproben im Januar 2009 zu beginnen. Die Untersuchungen sollen in den von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada akkreditierten Labors in Lausanne, Paris und Köln vorgenommen werden. Dabei wolle man sich vor allem auf die Ausdauer-Disziplinen im Radsport, Rudern, Schwimmen und in der Leichtathletik konzentrieren. Erste Ergebnisse werden Ende März 2009 erwartet. DPA