Aus für Expo-Highlights
: Teures Pappmaché

Surprise, surprise. Die Ankündigungsweltmeister bei der Projekt Ruhr GmbH haben keinen „Investor aus Dortmund“ gefunden, der das letzte Expo-Highlight Basic Needs vermarkten will. Ihr Vertragspartner ist die Stadt selbst. Kulturdezernent in Dortmund ist Jörg Stüdemann, ein Pragmatiker mit Blick für das Machbare, der nichts von aufgebauschten Luftblasen oder geschönten Pressemitteilungen hält. Seine Idee, Teile des dahinsiechenden Expo-Pappmaché-Enviroments für Kinder zu nutzen, ist begrüßenswert.

KOMMENTAR VONPETER ORTMANN

Damit wird zwar nicht die Vision eingelöst, dem Ruhrgebiet Massen von zahlungskräftigen Besuchern zu bescheren, aber es ist eine schöne Lösung für das Lagermaterial. Billig ist das nicht. Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen muss jetzt erklären, was den Steuerzahlern die Expo-Transaktion unter dem Strich gekostet hat. Auch wenn es eine Marketingidee des ehemaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement war. Was für den Planet of Vision von der Versicherung gezahlt wurde, wollte die beteiligte Sparkasse in Köln nicht verraten. Die Bank sei aber wieder auf ihre Kosten gekommen, hieß es dort lapidar. Die Bürger sind es nicht.