Zu viel auf ICE gesetzt

Ruhr taz ■ Die Deutsche Bahn sollte sich über die geringe Auslastungszahlen ihrer Hochgeschwindigkeitszüge nicht wundern, findet der Sprecher des Fahrgastverbands „Pro Bahn NRW“, Lothar Ebbers. Er reagierte damit auf die geplante Streichung zweier Drittel der IntercityExpress (ICE)-Verbindungen von Münster über Recklinghausen und Gelsenkirchen zum Frankfurter Flughafen.

Für Geschäftsleute reichten die zwei verbleibenden Verbindungen morgens und abends aus. Für den normalen Fahrgast sei der ICE schlichtweg zu teuer. „Die Abschaffung der Interregios (IR) auf dieser Strecke war ein strategischer Fehler“, so Ebbers. Eine Lücke sei entstanden zwischen dem teuren Fernverkehr und dem Regionalexpress (RE), der alle paar Kilometer Halt mache. Pro Bahn plädiert für eine Interregio-ähnliche Verbindung, die von regionalen Verkehrsverbünden und der Bahn mischfinanziert würde. NAW