Vertrauen ist das Ziel

Mehr Verbraucherschutz: Der erste Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung nimmt Arbeit auf

BERLIN taz ■ Seit gestern hat Deutschland einen obersten Früherkenner für Gefahren – zumindest auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Produktsicherheit: Der Veterinärmediziner Andreas Hensel ist erster Präsident des neuen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Die entscheidende Vorarbeit hatte Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) im November 2002 geleistet. „Nur durch eine unabhängige glaubwürdige Risikobewertung“ lasse sich das Vertrauen der Verbraucher nach den Lebensmittelskandalen wiedergewinnen, sagte sie damals. Also trennte sie diese von der Risikobekämpfung, indem sie das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin aufspaltete: Die Zulassung und Kontrolle von Produkten obliegt nun dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das BfR ist für die Früherkennung und Bewertung von Risiken zuständig.

Hensel, der bislang das Veterinärmedizinische Institut der Uni Leipzig leitete, will das BfR zu einer „international renommierten Einrichtung ausbauen“. Er ist Experte in der Mikrobiologie, der Molekularbiologie sowie der Infektiologie, kennt sich also mit anderen Worten besonders gut mit Tierseuchen aus. BW