Preis für Bankkritiker

Die PDS-nahe Rosa-Luxemburg-Stiftung wird mehrere Initiativen mit dem Preis „Gemeinwohl in Zeiten der Globalisierung“ auszeichnen. Diesjähriger Preisträger: die „Initiative Berliner Bankenskandal“. Die Gruppe um den FU-Professor Peter Grottian hatte letztes Jahr zu einem öffentlichen Spaziergang zu den Villen der Bankmanager im Grunewald aufgerufen, um auf die schleppend verlaufende Bewältigung des Bankenskandals aufmerksam zu machen. Diese Aktion hatte zu vielen Kontroversen geführt. Grottian bedankte sich für die Ehrung, konnte sich einen Seitenhieb aber nicht verkneifen. Immerhin habe die PDS seiner Meinung nach „die Dehnfugen einer produktiven Bewältigung mitnichten koalitionspolitisch ausgelotet“. Grottian sieht die Auszeichnung als indirektes Lob für die Kritik an der PDS-Rolle. Die Initiative soll bei der Preisverleihung am 15. Juni 3.000 Euro erhalten. Der 2. Preis ging an gleich zwei Initiativen: das weltweite linke Internetportal Indymedia und die Berliner Friedenskoordination. Sie bekommen jeweils 1.500 Euro. TAZ