Wohnzimmer im Wald entsorgt

MÖNCHENGLADBACH taz ■ In den Wäldern in und um Mönchengladbach sind im vergangenen Jahr 110 Tonnen Müll illegal entsorgt worden. „Das ist eine besonders große Menge“, sagt Michael Wießner, stellvertretender Forstamtsleiter. In den Wäldern sei vor allem Sondermüll abgelagert worden. In dem 1.800 Hektar großen Waldgebiet seien unter anderem komplette Wagenladungen Reifen entsorgt worden aber auch ganze Wohnzimmereinrichtungen.

„Es handelt sich zum Teil um Täter aus dem gewerblichen Bereich“, schätzt Wießner. Diese würden sich vor Entsorgungsgebühren drücken und in Nacht- und-Nebel-Aktionen ihren Müll in den Wald bringen. Aber auch Privatpersonen würden ihren Müll lieber illegal aber dafür kostenlos im Wald entsorgen, als Gebühren zu zahlen.

Die Täter sind allerdings nur schwer zu ermitteln. „Wir können nicht hinter jeden Baum einen Förster stellen“, so Wießner. Eine Möglichkeit, die Waldverschmutzung zu reduzieren, könnte eine kostengünstigere legale Entsorgung durch die Müllsammelstellen sein, schlägt Wießner vor. MEWA