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Die Bundesregierung hat am Mittwoch das neue Filmförderungsgesetz beschlossen, das am 1. Januar 2004 in Kraft treten soll. Das teilte Kulturstaatsministerin Christina Weiss mit. Passend zu diesem Beschluss konnte sie die Vergabe von 1,46 Millionen Euro Film- und Drehbuchförderung verkünden. Über Förderung freuen können sich jetzt die Regisseure Oskar Roehler, Thomas Arslan und Hans W. Geißendörfer. Dabei erhält Roehler, der mit der „Unberührbaren“ bekannt geworden ist, 150.000 Euro für „Agnes und seine Brüder“. An Arslan („Der schöne Tag“) gehen 200.000 Euro für den Film „Ferien“ und an Geißendörfer 150.000 Euro für sein Projekt „Schneeland“. Insgesamt werden zehn Filmvorhaben und vier Drehbuchprojekte unterstützt.

Kaum jemand kennt hier den Prémio Camões, der als „Nobelpreis der portugiesischen Sprache“ gilt. Er wurde 1988 von den Regierungen Portugals und Brasiliens ins Leben gerufen und ist immerhin mit 100.000 Dollar dotiert. Die Auszeichnung wird im Juli an den brasilianischen Schriftsteller Rubem Fonseca verliehen. Geboren 1925, studierte er Jura und war als Professor, Journalist und Filmkritiker tätig, bevor seine Romane Absatz fanden. Vor kurzem erst erschien „Bufo & Spallanzani“ auf Deutsch, im Juli folgt der Roman „Grenzenlose Gefühle, unvollendete Gedanken“.

Die britische Schimpansenexpertin Jane Goodall erhält den diesjährigen spanischen Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Wissenschaft und Technik. Die 69-Jährige sei die wichtigste Verhaltensforscherin unserer Zeit, begründete die Jury ihre Entscheidung. Goodall war 1960 nur mit einem Koch und ihrer Mutter in den Dschungel gezogen: Ihre Forschungen an in Freiheit lebenden Schimpansen brachten ihr den Ruf einer Pionierin der modernen Forschung ein. Der Prinz-von-Asturien-Preis wird in acht Kategorien vergeben und ist mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören auch der Philosoph Jürgen Habermas in der Sparte Sozialwissenschaften sowie die marokkanische Schriftstellerin Fatima Mernissi, die sich den Literaturpreis mit der US-amerikanischen Autorin Susan Sontag teilt.