die anderen zu den ergebnissen des eu-gipfels
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Zur Klima-Politik der Europäischen Union schreibt die NZZ am Sonntag: Will man einen Anreiz schaffen, weniger Abgase in die Luft zu lassen, ist es richtig, dass Kraftwerke und Industrieanlagen ihre Verschmutzungsrechte grundsätzlich nicht mehr kostenlos bekommen, sondern für diese künftig bezahlen müssen. Doch die EU wäre nicht die EU, hätte sie nicht Ausnahmen von der Regel gemacht. Die ärmeren Mitglieder, stark von Erdöl, Gas und Kohle abhängige Länder, Branchen, die abwandern könnten, haben sich erfolgreich als Härtefälle einstufen lassen. So verständlich dies ist, so sehr muss die EU aufpassen, dass die Ausnahmen nicht zur Regel werden.

Jyllands-Posten aus Dänemark meint: Wieder einmal hat die EU alle Vorhersagen einer Krise und ihres Untergangs widerlegt. Zum einen gelang es den Mitgliedsländern, sich auf relativ ehrgeizige Ziele in der Klimapolitik zu einigen. Man kann Strategie und Ziel diskutieren. Aber es besteht kein Zweifel, dass gerade jetzt ein vereintes Signal in der Klima- und Energiepolitik wichtig ist. Ein zersplittertes Europa, egal ob es um Klima, Energie oder die Außenpolitik geht, wäre das Letzte, was man gebrauchen kann in einer Lage, da Russland eine immer größere Herausforderung darstellt. Außerdem hat in Brüssel der Lissaboner Reformvertrag eine neue Chance bekommen.