SARS-Seuche ebbt ab

Peking: SARS hat Höhepunkt überschritten. Vorwurf der laxen Statistik abgebügelt. WHO warnt vor Taiwan-Reise

PEKING/GENF dpa ■ China sieht den Höhepunkt der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS überschritten. Experten des staatlichen Krisenstabes bestritten, dass der Rückgang neuer Erkrankungen darauf zurückgeht, dass Patienten mit leichten Symptomen nicht in der Statistik berücksichtigt werden, wie die WHO vermutet hatte.

In einem Interview der Zeitung China Daily betonte der Experte Xu Dezhong, die Diagnosestandards in China seien strenger als die der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein anderer Fachmann des Krisenstabes, Rao Keqin, sagte, der Rückgang der Zahlen sei das Ergebnis der Bemühungen zur Eindämmung von SARS.

Derweil hat die WHO eine Reisewarnung für ganz Taiwan ausgesprochen. Dort wurden bis Dienstagabend 383 SARS-Kranke gezählt. Die Steigerung von fast 40 neuen Fällen seit der letzten Zählung sei Grund für diese Warnung, teilte die WHO mit.