WDR hinter Gittern

BOCHUM/KÖLN taz ■ Der Westdeutsche Rundfunk in Köln sendet am Samstag live aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Bochum-Krümmede. Das Funkhaus Europa widmet dem Knast eine fünfstündige Sendung.

„Wir haben eine Reihe von Hörern aus dem Ausland, die im Knast sitzen und sich über muttersprachliche Radiosendungen freuen“, so Programmchefin Jona Teichmann. Nun wolle Funkhaus Europa auf den Lebensalltag in einer JVA aufmerksam machen.

Weil hinter den verschlossenen Türen der JVA ein multikulturelles Nebeneinander zum Alltag gehört, sind die Journalisten aufmerksam geworden. „Viele von denen sind echt ‚schwere Jungs‘“, so Teichmann. In Bochum-Krümmede leben 750 Häftlinge, 541 von ihnen sind Deutsche. Hinzu kommen Türken, Serben, Italiener, Polen, Libanesen, Albaner, Marokkaner, Bosnier, Insassen aus Kroatien, Mazedonien und Litauen und aus weiteren Ländern. Die Inhaftierten werden an der Sendungsgestaltung mitarbeiten. ERE