In Köln wird in die Hände gespuckt

Köln taz ■ Sauber sollte Köln nach Meinung der Verwaltung nicht erst 2010 sein, wenn die Stadt womöglich Schaufenster Europas ist. Sauberkeit ist schon jetzt des Oberbürgermeisters Leitfaden, und deshalb ruft Fritz Schramma (CDU) für heute die Bürger seiner Stadt zum kollektiven Frühlingsputz auf. Mit der Aktion „Kölle Putzmunter“ und einer abschließenden Feier im Tanzbrunnen endet das diesjährige Großreinemachen, bei dem in den vergangenen Wochen tausende private Helfer mit Besen, Schaufeln und Abfallsäcken unterwegs waren. Die Helfer hatten sich bei den Bürgerämtern gemeldet und ihre Mithilfe angekündigt.

Keine Coladose soll geschont, keine Kippe übersehen werden, wenn die Bürger der Stadt dem OB heute bei der Ernte zur Hand gehen. Kein Kölner soll kneifen, wenn ab 11 Uhr der Chef mitsamt seines städtischen Reinigungstrupps entlang des Bahndamms an der Longericher Straße in Bilderstöckchen gebrauchte Kondome aus dem Gebüsch fischt. Wenn das gute Werk getan ist, das ja auch die Stadtschatulle konsolidieren hilft, gibt‘s eine Dankes-Fete für die ganze Familie und Kölsch für alle. Hera