Bewegende Geschichte

Der Verein StattReisen Bremen bietet Rundgänge zur Geschichte der Hansestadt und ihrer Stadtteile an. Das hält auf dem Laufenden – geistig und körperlich

Bremen taz ■ Katharina ist eine Kaufmannstochter aus dem Mittelalter: Sie zieht einen Bollerwagen voller Überraschungen hinter sich her, die sie nach und nach preisgibt: Gewürze, Tuchstoffe und Spielzeuge. Die Inszenierung ist Teil einer Theater-Führung für Kinder, die von StattReisen Bremen angeboten wird. Der Verein ist im letzten Jahr gegründet worden und gehört zum „Forum Neue Städtetouren“. Mittlerweile 20 Städte im In- und Ausland haben sich der aus Berlin stammenden Idee des Forums verschrieben. Der Bremer Ableger stellt jetzt sein Frühjahrs- und Sommerprogramm vor.

Kunst, Kultur und Politik verschiedener Epochen sollen auf Spaziergängen erlebbar gemacht werden. Angeboten werden auch Führungen in Parks und auf Friedhöfen. Außerdem sind Spaziergänge zu der Geschichte einzelner Bremer Stadtteile geplant: historische Führungen im „Viertel“, in Schwachhausen oder im Rembertiviertel sollen Interessierte im mobilen Geschichtsunterricht auf dem Laufenden halten. So wird erklärt, welche Berufsgruppen ursprünglich in dem Viertel lebten und wie viele Gebäude vormals aussahen. Speziell auf Gruppen ausgerichtet sind fünf Rundgänge unter dem Motto „Bremer Zeitreise“. Dabei wird die Bremer Geschichte an den Gegebenheiten vor Ort erläutert: Die Tour durch die Jahrhunderte beginnt im Mittelalter, führt über das 17. Jahrhundert zur Revolution von 1848, und erläutert die Rolle Bremens im Nationalsozialismus. Den Abschluss bildet ein Blick auf die Architektur der Hansestadt in den letzten 50 Jahren.

„Durch Angebote wie die Theater-Rundgänge können wir auch exklusivere Projekte fördern“, sagt Jens Stolle von StattReisen. Die Rundgänge kosten zwischen acht und fünfzehn Euro. Für mindestens 40 Euro Mitgliedsbeitrag hat man das ganze Jahr „Freien Eintritt“. amb

Infos: www.stattreisen-bremen.de